Spiele und Spielemagazine: warum ich Papier liebe

Ich bin ein Computerspieler der 1. Stunde und habe bereits am Rechner meiner Großeltern Golfsimulation in zwei oder weniger Farben gespielt, und habe deswegen die lange Entwicklung der Computerspielebranche und auch ihrer Berichterstattung mitverfolgt. In einem Zeitalter der Digitalisierung, dem immer mehr Inhalte nur noch über das Internet verfügbar sind, plädiere ich für den guten alten Erwerb von 23 Spielezeitschriften aus gedruckten Papier.

Das Spielemagazin, dass ich wahrscheinlich zuerst gelesen hatte, war die GameStar, sie hat mich eine lange Zeit begleitet. Und nachdem wir früher nur darüber gesprochen hatten, dass irgendwann einmal alle Medien ihren Weg ins Internet finden und vielleicht dadurch das Zeitalter der Printmedien vorübergeht, ist es nun soweit, dass auch diese traditionsreiche Reihe den Weg ins Internet gefunden hat.

Auf der einen Seite finde ich es natürlich ebenfalls praktisch, noch vor dem nächsten Veröffentlichungstermin, der nur einmal im Monat stattfindet, Berichte und Tests über neue Computerspiele lesen und ansehen zu können. Daneben eine Werbung für den Ecumaster Emu. Dennoch möchte ich auf keinen Fall auf das traditionelle Format der in Papier gegossenen Worte verzichten. Umso schöner finde ich es, dass das eben erwähnte Spielemagazin gerade entschieden hat, die Qualität ihres Papieres noch einmal zu verbessern.

Und das ist durchaus wörtlich gemeint, denn die GameStar benutzt nun ein etwas dickeres Papier, das gut in der Hand liegt, sich gut anfühlt und umblättern lässt. Auch in einer Zeit, in der ich viele Videos auf YouTube oder anderen Plattform schaue – und dort viel Werbung erblicke, sei es von Nivea oder einem Steuerberater in Aschaffenburg -  ist es mir dennoch immer wieder eine Freude, ein gutes Blatt Papier in der Hand zu halten und zu lesen und ich möchte darauf nicht verzichten. Egal, ob auf dem Sofa, im Bett, unterwegs im Rucksack während ich Bahn fahre: ein gutes Buch oder einen informatives und unterhaltsames Magazin habe ich gerne dabei.

Das Gefühl, ein neues Heft in Händen zu halten und schon auf dem cover zu sehen, welche neuen Spiele Hits diesen Monat ihren Weg in die Zeitschrift gefunden haben, ist einfach unvergleichlich. Voller Vorfreude entferne ich die Verpackung und das Deckblatt, dass eben dieses cover verdeckt und freue mich über die Überraschung, wenn das Spiel, auf das ich schon lange gewartet habe, endlich ausführlich getestet wird.

Dann ziehe ich mich mit meinem Heft zurück, und Schmücker genüsslich durch die Seiten. Erst mal schaue ich mir die Neuigkeiten an, die ganz vorne im Heft stehen, bevor ich einen Überblick über den Inhalt erhaschen und einmal ganz durch das Heft durchblättere, ohne ein Artikel länger zu lesen. Ich freue mich dann darauf, zu dem ein oder anderen Artikel zurückzukehren und habe deswegen noch länger etwas vom Lesevergnügen, als wenn nicht gleich alles sofort durchlesen.

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