Korrespondenz mit einem Anwalt

Insbesondere wenn es um Fälle geht, bei denen viel hin und her geschrieben wird und bei denen eine große Menge an Schreiben und Korrespondenz anfallen, damit man schnell ganze Ordner von juristischen Schreiben an. Kaum allerdings gibt es so viel Post aufkommen wie in den Fällen des Arbeitsrechts oder des Nachbarschaftsrechts.

Im Falle des Nachbarschaftsrechts liegt es daran, dass die Parteien häufig den Anwalt benutzen um sich gegenseitig aufzufordern, bestimmte Aussagen zu treffen, Fristen einzuhalten oder gerichtliche Verfügungen einzuhalten. Gerade wenn das Verhalten von einer Partei beschrieben wird oder Vorwürfe im Raum stehen, es hätte zum Beispiel Lärmbelästigung gegeben, es sei zu Racheaktionen gekommen bei denen etwas beschädigt worden ist oder es seien Beleidigungen ausgetauscht worden, bietet es sich an immer wieder den Anwalt einzuschalten.

Beim Arbeitsrecht hingegen wird häufig dann die Korrespondenz hin und her geschickt, wenn es zum Beispiel um die Belege der Arbeitszeit geht. Wenn der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer eine unterschiedliche Vorstellung darüber haben, wann ein bestimmter Dienst getätigt wurde und unter welchen Umständen zum Beispiel eine bestimmte Arbeitsanweisung durchgeführt wurde, so kann es schnell zu einem erheblichen Aufkommen an Papier geben, dass zwischen den Parteien hinunter geschickt wird.

Diesen Schriftverkehr müssen natürlich nicht nur die Privatpersonen aufbewahren, sondern auch die Anwälte selber, damit sie hinterher belegen können dass sie nicht nur alle Fristen eingehalten haben, sondern dass alle Schriftstücke tatsächlich auch zugegangen sind. Bei einigen Anwälten nimmt deswegen allein die Dokumentation bestimmter Fälle einen großen Platz in den Aktenschränken ein, ein Anwalt für Arbeitsrecht in Peine könnte sich deswegen sogar einen ganzen Kellerraum freihalten nur um die letzten Jahre des Schriftverkehrs zwischen ihm und seinen Mandanten dokumentieren zu können.

Selbst verständlich wäre es leichter diese Belege digital aufzubewahren, allerdings ist noch immer das Formerfordernis zu bedenken, und außerdem hat die Speicherung auf digitalen Medien immer noch einige Risiken: selbst bei mehrfachen Sicherheitskopien kann bei der Übertragung einer Datei oder bei einem eingeschlichen Virus der gesamte Bestand der Daten vernichtet werden, wodurch der entsprechende Anwalt der nicht minder Lage wäre vor Gericht zu belegen, dass er ein bestimmtes Schriftstück rechtzeitig an alle relevanten Parteien gesendet hat, wenn diese den Eingang nicht zugibt.

Da Anwälte extrem viel Post versenden müssen haben sie sogar eigene Postboxen vor Gericht, bei denen sie an andere Anwälte Post hinterlegen können, sodass sie sie nicht mit der eigentlichen Post versenden müssen. Außerdem können sie täglich die Post aller ihrer Anwaltskollegen bequem gesammelt abholen, ohne auf ihren Erhalt warten zu müssen.

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